Aluek Ayoya
kommt vor in:
|
interagiert mit:
|
In 'Der Feind meines Feindes' erfährt Georgina May vom Schicksal der verschwundenen Aluek. Sie ist aus dem Südsudan geflohen und wollte zu Verwandten, die in Rom leben. Dort ist sie nie angekommen. Georgina nimmt Kontakt zu den Migranten auf:
»Das größte Problem, mit dem Afrika zu kämpfen hat, sind Feindseligkeiten zwischen Stämmen. Im Südsudan werden diese Zwiste von Warlords angeheizt, die vom Sudan und der arabischen Welt finanziert und mit Waffen beliefert werden.«
»Deshalb Euer Protest vor der saudischen Botschaft?«
Nyabeel nickte. »Auch. Ein anderer Grund ist Aluek.« Sie zeigte auf ein Foto, das mit Klebestreifen an der Wand befestigt war. »Sie ist Makois Schwester. Sie ist aus ihrer Heimat geflohen und wollte zu ihm nach Rom. Hier ist sie nie angekommen.«
Georgina stand auf, um das Foto genauer betrachten zu können. Es war das Foto vom Flugblatt, aber in deutlich besserer Qualität. Es zeigte eine junge Frau, die in ihrer natürlichen Schönheit und voller Anmut in die Kamera lächelte.
»Und was haben die Saudis damit zu tun?«, wollte Georgina wissen.
»Der Schlepper, dem sie sich anvertraut hat, war ein Araber. Saudi Arabien nimmt keine Flüchtlinge auf, verdient aber an den Migranten, die nach Europa wollen. Die Polizei unternimmt nichts.«
»Saudi Arabien ist ein riesiger Sklavenmarkt!«, erregte sich Makoi, kaum dass er die Wohnküche betreten hatte. »Die westliche Welt weiß das und unternimmt nichts dagegen!«
»Aluek ist der Grund, warum ich hier bin.« Georgina war erleichtert, dass Nyabeel von sich aus das Thema anschnitt.
»Das FBI interessiert sich für meine Schwester?« Makois Miene drückte Skepsis aus.
»Ich ermittle in Rom nicht in meiner Eigenschaft als FBI-Agentin.«
»Sondern?«
»Ich ermittle undercover.«
Was Georgina im Zuge ihrer Ermittlungen erfährt und unter welchen Umständen sie mit Aluek zusammentrifft, wird hier nicht verraten.
In 'Wo die Welt verwest' ist Aluek zurück in ihre Heimat gezogen, arbeitet dort als Krankenschwester und hat dort die Liebe ihres Lebens gefunden: Jengo! Die beiden haben geheiratet. Ihr Kontakt zu Georgina May ist nicht abgebrochen.
Nach ihrer Rettung hatte Aluek geheiratet und war für eine Hilfsorganisation in ihre Heimat zurückgekehrt, wo sie im Osten des Landes in einer kleinen Stadt namens Pibor als Krankenschwester arbeitete. Georgina spendete regelmäßig ein Teil ihres Einkommens an das Krankenhaus.
Wie spät war es dort jetzt? Egal! Georgina tippte auf das grüne Ikon. Der Aufbau der Verbindung ließ auf sich warten.
»Georgina!« Alueks Stimme klang euphorisch und erleichtert zugleich.
»Sorry, dass ich mich erst jetzt melde. Ich ...«
»Macht nichts! Ich dachte schon, Du hast mich vergessen.«
»Nein, wie sollte ich! Was gibt's?«
»Hast Du Zeit?«
Mit dieser Frage begann fast jedes Telefonat mit Aluek. Georgina machte sich darauf gefasst, dass sie nun viel Geduld aufbringen musste. »Nicht wirklich«, entgegnete sie.
»Ich habe Angst«, wimmerte Aluek. Danach Stille in der Leitung.
»Warum? ... Aluek?« Georgina war es gewohnt, dass die Antwort bei Telefonaten mit dem Südsudan wegen der langsamen Übertragungswege manchmal auf sich warten ließ.
»Hier verschwinden Menschen«, kam verzögert die Antwort. »Ich wäre so froh, wenn Du hier wärest.«
»Aluek, das geht nicht und das weißt Du«, entgegnete Georgina schroff und genervt. »Ich frage mich immer wieder, warum Du nach Deiner Rettung nicht bei Deinem Bruder in Rom geblieben bist. Was in alles in der Welt hat Dich dazu getrieben, in den Südsudan zurückzukehren?«
»Das habe ich Dir doch schon erklärt! Ich habe Jengo geheiratet. Wir lieben uns! Er arbeitet hier!«
»Das freut mich für Dich. Aber der Südsudan ist eines der ärmsten und gefährlichsten Länder der Welt! Ich kann Dir nicht helfen! Du weißt, ich bin Spezialistin für Cybercrime. Ich ermittle am Computer. Ich bin nicht die abgebrühte FBI-Agentin, die Dir den Weg freischießen kann!«
»Du kommst also nicht?«
»Nein, Aluek, ich komme nicht! Ferner muss ich jetzt auflegen. Mein Taxi kommt jeden Moment. Ich muss auf eine Dienstreise.«
»Wohin?«
»Nach Deutschland«, antwortete Georgina wahrheitsgemäß und biss sich gleich darauf auf die Zunge.
»Europa! Da ist es nicht mehr weit nach Afrika!«
Georgina atmete tief durch. »Zum x-ten Mal, Aluek! Nein! Wenn es Dir dort zu gefährlich ist, dann pack Deine Sachen! Jengo ist doch Pilot! Du hast mir erzählt, dass er eine kleine Maschine hat!«
»Die gehört ihm aber nicht! Er braucht sie für seine Arbeit als Landvermesser.«
»Wenn er Dich liebt, dann soll er das verdammte Ding kapern und mit Dir zusammen in die nächste Großstadt fliegen. Von dort aus bucht Ihr einen Flug nach Rom zu Deinem Bruder.«
»Ich muss Schluss machen!«, unterbrach Aluek. Aus dem Hintergrund waren laute Stimmen zu vernehmen.
Wieso Georgina ihre Meinung ändert und doch in den Südsudan reist, erfahrt Ihr in 'Wo die Welt verwest'.
»Das größte Problem, mit dem Afrika zu kämpfen hat, sind Feindseligkeiten zwischen Stämmen. Im Südsudan werden diese Zwiste von Warlords angeheizt, die vom Sudan und der arabischen Welt finanziert und mit Waffen beliefert werden.«
»Deshalb Euer Protest vor der saudischen Botschaft?«
Nyabeel nickte. »Auch. Ein anderer Grund ist Aluek.« Sie zeigte auf ein Foto, das mit Klebestreifen an der Wand befestigt war. »Sie ist Makois Schwester. Sie ist aus ihrer Heimat geflohen und wollte zu ihm nach Rom. Hier ist sie nie angekommen.«
Georgina stand auf, um das Foto genauer betrachten zu können. Es war das Foto vom Flugblatt, aber in deutlich besserer Qualität. Es zeigte eine junge Frau, die in ihrer natürlichen Schönheit und voller Anmut in die Kamera lächelte.
»Und was haben die Saudis damit zu tun?«, wollte Georgina wissen.
»Der Schlepper, dem sie sich anvertraut hat, war ein Araber. Saudi Arabien nimmt keine Flüchtlinge auf, verdient aber an den Migranten, die nach Europa wollen. Die Polizei unternimmt nichts.«
»Saudi Arabien ist ein riesiger Sklavenmarkt!«, erregte sich Makoi, kaum dass er die Wohnküche betreten hatte. »Die westliche Welt weiß das und unternimmt nichts dagegen!«
»Aluek ist der Grund, warum ich hier bin.« Georgina war erleichtert, dass Nyabeel von sich aus das Thema anschnitt.
»Das FBI interessiert sich für meine Schwester?« Makois Miene drückte Skepsis aus.
»Ich ermittle in Rom nicht in meiner Eigenschaft als FBI-Agentin.«
»Sondern?«
»Ich ermittle undercover.«
Was Georgina im Zuge ihrer Ermittlungen erfährt und unter welchen Umständen sie mit Aluek zusammentrifft, wird hier nicht verraten.
In 'Wo die Welt verwest' ist Aluek zurück in ihre Heimat gezogen, arbeitet dort als Krankenschwester und hat dort die Liebe ihres Lebens gefunden: Jengo! Die beiden haben geheiratet. Ihr Kontakt zu Georgina May ist nicht abgebrochen.
Nach ihrer Rettung hatte Aluek geheiratet und war für eine Hilfsorganisation in ihre Heimat zurückgekehrt, wo sie im Osten des Landes in einer kleinen Stadt namens Pibor als Krankenschwester arbeitete. Georgina spendete regelmäßig ein Teil ihres Einkommens an das Krankenhaus.
Wie spät war es dort jetzt? Egal! Georgina tippte auf das grüne Ikon. Der Aufbau der Verbindung ließ auf sich warten.
»Georgina!« Alueks Stimme klang euphorisch und erleichtert zugleich.
»Sorry, dass ich mich erst jetzt melde. Ich ...«
»Macht nichts! Ich dachte schon, Du hast mich vergessen.«
»Nein, wie sollte ich! Was gibt's?«
»Hast Du Zeit?«
Mit dieser Frage begann fast jedes Telefonat mit Aluek. Georgina machte sich darauf gefasst, dass sie nun viel Geduld aufbringen musste. »Nicht wirklich«, entgegnete sie.
»Ich habe Angst«, wimmerte Aluek. Danach Stille in der Leitung.
»Warum? ... Aluek?« Georgina war es gewohnt, dass die Antwort bei Telefonaten mit dem Südsudan wegen der langsamen Übertragungswege manchmal auf sich warten ließ.
»Hier verschwinden Menschen«, kam verzögert die Antwort. »Ich wäre so froh, wenn Du hier wärest.«
»Aluek, das geht nicht und das weißt Du«, entgegnete Georgina schroff und genervt. »Ich frage mich immer wieder, warum Du nach Deiner Rettung nicht bei Deinem Bruder in Rom geblieben bist. Was in alles in der Welt hat Dich dazu getrieben, in den Südsudan zurückzukehren?«
»Das habe ich Dir doch schon erklärt! Ich habe Jengo geheiratet. Wir lieben uns! Er arbeitet hier!«
»Das freut mich für Dich. Aber der Südsudan ist eines der ärmsten und gefährlichsten Länder der Welt! Ich kann Dir nicht helfen! Du weißt, ich bin Spezialistin für Cybercrime. Ich ermittle am Computer. Ich bin nicht die abgebrühte FBI-Agentin, die Dir den Weg freischießen kann!«
»Du kommst also nicht?«
»Nein, Aluek, ich komme nicht! Ferner muss ich jetzt auflegen. Mein Taxi kommt jeden Moment. Ich muss auf eine Dienstreise.«
»Wohin?«
»Nach Deutschland«, antwortete Georgina wahrheitsgemäß und biss sich gleich darauf auf die Zunge.
»Europa! Da ist es nicht mehr weit nach Afrika!«
Georgina atmete tief durch. »Zum x-ten Mal, Aluek! Nein! Wenn es Dir dort zu gefährlich ist, dann pack Deine Sachen! Jengo ist doch Pilot! Du hast mir erzählt, dass er eine kleine Maschine hat!«
»Die gehört ihm aber nicht! Er braucht sie für seine Arbeit als Landvermesser.«
»Wenn er Dich liebt, dann soll er das verdammte Ding kapern und mit Dir zusammen in die nächste Großstadt fliegen. Von dort aus bucht Ihr einen Flug nach Rom zu Deinem Bruder.«
»Ich muss Schluss machen!«, unterbrach Aluek. Aus dem Hintergrund waren laute Stimmen zu vernehmen.
Wieso Georgina ihre Meinung ändert und doch in den Südsudan reist, erfahrt Ihr in 'Wo die Welt verwest'.