Kalifornien: Hearst Castle
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Wenn ich auf Reisen bin, bin ich eigentlich nicht so der "Schlösser-und-Burgen"-Typ, der kein historisches Bauwerk auslassen kann. Aber auf Hearst Castle war ich schon zweimal. Es gibt nichts Vergleichbares in Europa. Das Schloss ist einem spanischen Baustil nachempfunden. Man weiß, dass alles irgendwie künstlich ist, aber man merkt es nicht. Bei der Einrichtung hat Randolph William Hearst an nichts gespart und Stil bewiesen.
In "Hearst Castle" wird das Schloss Schauplatz einer Geiselnahme, der eine ganze Touristen-Gruppe zum Opfer fällt. Auf der Karte oben ist auch der Lake Nacimiento und ganz im Osten der Ort San Miguel zu erkennen. Auch diese Locations werden im Roman genannt.
Gedankenversunken blickte Morris zu dem Hügel, auf dem das Schloss in dem von der Sonne durchfluteten Dunst des späten Vormittags lag. Die Rauchwolke, die vom Wrack des abgeschossenen Hubschraubers aufstieg, war das einzige, was diese Idylle störte.
»Für einen durchgeknallten Spinner geradezu genial!«, meinte er.
»Wie meinst Du das?«
»Nur eine einzige schmale Straße führt zum Schloss. Die Straße ist von den Türmen aus leicht einsehbar. Eine Piste, von der ein kleiner Jet starten kann, ist auch in der Nähe. Östlich des Schlosses ist nichts als bewaldetes Hügelland. Keine Wege, keine Straßen. William Hearst, der Erbauer des Castles, war ein Zeitungsverleger. Symbolträchtiger kann eine solche Aktion kaum sein.«
»Das Ultimatum läuft erst morgen früh ab«, ergänzte FBI-Director Crain. »Die Burschen scheinen sich sehr sicher zu fühlen.«
»Die haben wohl vergessen, dass die amerikanische Regierung grundsätzlich nicht mit Geiselnehmern verhandelt«, meinte Barbara, »für die ist das ein Himmelfahrtskommando. Und die Geiseln sind schon so gut wie tot.«
»Die Hearst-Familie war doch schon einmal das Ziel von Geiselnehmern«, erinnerte sich Crain.
»Das war vor fast vierzig Jahren, 1974.« Jetzt spulte Ethan Crawford sein Wissen als wandelndes Lexikon ab. »Die damals neunzehnjährige Patricia Hearst war von einer kommunistischen Guerilla-Truppe entführt worden. Sie verlangten von ihrem Großvater, dass er die Obdachlosen Kaliforniens mit Essen zu versorgen habe. Im Vergleich zu denen da oben …« Ethan deutete auf das Schloss, »… waren das die reinsten Chorknaben, wenn Sie mich fragen.«
In "Hearst Castle" wird das Schloss Schauplatz einer Geiselnahme, der eine ganze Touristen-Gruppe zum Opfer fällt. Auf der Karte oben ist auch der Lake Nacimiento und ganz im Osten der Ort San Miguel zu erkennen. Auch diese Locations werden im Roman genannt.
Gedankenversunken blickte Morris zu dem Hügel, auf dem das Schloss in dem von der Sonne durchfluteten Dunst des späten Vormittags lag. Die Rauchwolke, die vom Wrack des abgeschossenen Hubschraubers aufstieg, war das einzige, was diese Idylle störte.
»Für einen durchgeknallten Spinner geradezu genial!«, meinte er.
»Wie meinst Du das?«
»Nur eine einzige schmale Straße führt zum Schloss. Die Straße ist von den Türmen aus leicht einsehbar. Eine Piste, von der ein kleiner Jet starten kann, ist auch in der Nähe. Östlich des Schlosses ist nichts als bewaldetes Hügelland. Keine Wege, keine Straßen. William Hearst, der Erbauer des Castles, war ein Zeitungsverleger. Symbolträchtiger kann eine solche Aktion kaum sein.«
»Das Ultimatum läuft erst morgen früh ab«, ergänzte FBI-Director Crain. »Die Burschen scheinen sich sehr sicher zu fühlen.«
»Die haben wohl vergessen, dass die amerikanische Regierung grundsätzlich nicht mit Geiselnehmern verhandelt«, meinte Barbara, »für die ist das ein Himmelfahrtskommando. Und die Geiseln sind schon so gut wie tot.«
»Die Hearst-Familie war doch schon einmal das Ziel von Geiselnehmern«, erinnerte sich Crain.
»Das war vor fast vierzig Jahren, 1974.« Jetzt spulte Ethan Crawford sein Wissen als wandelndes Lexikon ab. »Die damals neunzehnjährige Patricia Hearst war von einer kommunistischen Guerilla-Truppe entführt worden. Sie verlangten von ihrem Großvater, dass er die Obdachlosen Kaliforniens mit Essen zu versorgen habe. Im Vergleich zu denen da oben …« Ethan deutete auf das Schloss, »… waren das die reinsten Chorknaben, wenn Sie mich fragen.«
Hearst hatte in den 20er und 30er Jahren viele Prominente Gäste in sein Schloss eingeladen. Diese Geschichtsträchtigkeit der Location spielt im Roman eine zentrale Rolle.
Nach seiner Amtszeit war US-Präsident Coolidge einer der prominenten Gäste im Hearst Castle. Ob er dort Winston Churchill begegnet ist, habe ich nicht herausgefunden. Belegt ist jedoch, dass Churchill während seines „inneren Exils“ Anfang der 30er Jahre die USA bereiste und ebenfalls Gast im Hearst Castle war. Das im Roman geschilderte Gespräch zwischen den beiden ist also reine Fiktion. »Winston, Ihre Zeit ist noch lange nicht vorbei«, lachte Coolidge, »entweder erhalten Sie den Literaturnobelpreis oder Sie werden Premierminister.« 1953 erhielt Churchill den Literaturnobelpreis und war von 1940 bis 1955 englischer Premierminister.
Nach seiner Amtszeit war US-Präsident Coolidge einer der prominenten Gäste im Hearst Castle. Ob er dort Winston Churchill begegnet ist, habe ich nicht herausgefunden. Belegt ist jedoch, dass Churchill während seines „inneren Exils“ Anfang der 30er Jahre die USA bereiste und ebenfalls Gast im Hearst Castle war. Das im Roman geschilderte Gespräch zwischen den beiden ist also reine Fiktion. »Winston, Ihre Zeit ist noch lange nicht vorbei«, lachte Coolidge, »entweder erhalten Sie den Literaturnobelpreis oder Sie werden Premierminister.« 1953 erhielt Churchill den Literaturnobelpreis und war von 1940 bis 1955 englischer Premierminister.