Mangrovenwälder im Süden Floridas
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Mangroven sind Bäume, die auf salzhaltigem Boden gedeihen können. Überschüssiges Salz scheiden sie über die Blätter ab. Mit ihren Stelzwurzlen verankern sie sich in weichem Schlick und widerstehen Gezeiten und Stürmen. An tropischen und substropischen Küsten sind Mangrovenwälder wichtige Ökosysteme. Viele Meeresfische und Krebse legen hier ihre Eier ab. Aber auch andere Arten, wie z.B. Schlangen finden hier Unterschlupf.
In Florida erstrecken sich ausgedehnte Mangrovenwälder im Südwesten der Halbinsel entlang der Golfküste. Ein Netzwerk aus Wald, Seen und Wasserstraßen lädt zu ausgiebigen Kanutouren ein. Die Trails sind durch Wegmarken ausgeschildert.
In Florida erstrecken sich ausgedehnte Mangrovenwälder im Südwesten der Halbinsel entlang der Golfküste. Ein Netzwerk aus Wald, Seen und Wasserstraßen lädt zu ausgiebigen Kanutouren ein. Die Trails sind durch Wegmarken ausgeschildert.
In 'Fürchte den Morgen' wollen sechs Ausflügler aus Miami ein unbeschwertes Wochenende hier verbringen.
»Lasst mich kurz den Ablauf erklären«, begann Cooper zu dozieren. »Die Mangrovenwälder sind durchzogen von einem Labyrinth aus schmalen Wasserstraßen und kleinen Seen. Übernachten kann man nur auf den etwas erhöhten Campsites. Unser Ziel ist Hells Bay Chickee. Der Ausdruck kommt aus dem Indianischen. Chickees sind Pfahlbauten, die die Seminolen als Rückzugsorte errichtet hatten, um von dort aus gegen die spanischen Eroberer zu kämpfen. Heute sind es überdachte Plattformen, unter denen wir die Zelte aufstellen können. Unsere erste Zwischenstation ist Lard Can Campsite. Das erreichen wir bequem am frühen Nachmittag. Morgen geht es weiter zum Pearl Bay Chickee und, wenn Ihr wollt, von dort aus gleich zum Hells Bay Chickee. Wenn wir übermorgen dort früh aufbrechen, schaffen wir es locker bis zum Abend zurück zu den Fahrzeugen.«
»Ein Labyrinth?«, fragte June mit belegter Fistelstimme. »Was ist, wenn wir uns verirren?«
»Können wir nicht«, beruhigte sie Cooper. »Der Trail ist mit nummerierten Markern versehen. Das sind PVC-Röhren, die fest in den Untergrund gerammt wurden. Manche sind allerdings etwas überwuchert. Aber das kriegen wir hin!« Cooper grinste in Richtung June.
»Und was ist mit Alligatoren?«, wollte Norma wissen.
»Gibt es hier nicht!«, wusste Rowan. »Sie mögen kein Brackwasser. Das Süßwasser aus den Everglades vermischt sich mit dem Meerwasser aus dem Golf. In diesem Wald lebt nichts, was Euch fressen kann!«
»Wie beruhigend!«, kam als Kommentar von Fabio.
»Lasst mich kurz den Ablauf erklären«, begann Cooper zu dozieren. »Die Mangrovenwälder sind durchzogen von einem Labyrinth aus schmalen Wasserstraßen und kleinen Seen. Übernachten kann man nur auf den etwas erhöhten Campsites. Unser Ziel ist Hells Bay Chickee. Der Ausdruck kommt aus dem Indianischen. Chickees sind Pfahlbauten, die die Seminolen als Rückzugsorte errichtet hatten, um von dort aus gegen die spanischen Eroberer zu kämpfen. Heute sind es überdachte Plattformen, unter denen wir die Zelte aufstellen können. Unsere erste Zwischenstation ist Lard Can Campsite. Das erreichen wir bequem am frühen Nachmittag. Morgen geht es weiter zum Pearl Bay Chickee und, wenn Ihr wollt, von dort aus gleich zum Hells Bay Chickee. Wenn wir übermorgen dort früh aufbrechen, schaffen wir es locker bis zum Abend zurück zu den Fahrzeugen.«
»Ein Labyrinth?«, fragte June mit belegter Fistelstimme. »Was ist, wenn wir uns verirren?«
»Können wir nicht«, beruhigte sie Cooper. »Der Trail ist mit nummerierten Markern versehen. Das sind PVC-Röhren, die fest in den Untergrund gerammt wurden. Manche sind allerdings etwas überwuchert. Aber das kriegen wir hin!« Cooper grinste in Richtung June.
»Und was ist mit Alligatoren?«, wollte Norma wissen.
»Gibt es hier nicht!«, wusste Rowan. »Sie mögen kein Brackwasser. Das Süßwasser aus den Everglades vermischt sich mit dem Meerwasser aus dem Golf. In diesem Wald lebt nichts, was Euch fressen kann!«
»Wie beruhigend!«, kam als Kommentar von Fabio.
Gleich zu Beginn des Kanutrips begegnen sie einem Parkranger:
»Mein Name ist Marlon Walker. Ich bin Ranger des Everglades Nationalparks und bin hier für die Mangrovensümpfe zuständig.«
»Hi Marlon!«, grüßte Norma in betont lässiger Art, schob kurz die Sonnenbrille nach oben, ließ durch ein Lächeln so rein zufällig den in den Schneidezahn eingearbeiteten Diamanten aufblitzen und musterte den Naturburschen mit seiner von der Sonne gebräunten Haut. Sie schätzte ihn auf Mitte dreißig. Er trug die braune Uniformjacke mit dem aufgenähten Emblem der Nationalparkverwaltung. Mit dem Jagdmesser am Gürtel machte er auf sie einen martialischen Eindruck.
Der Ranger deutete auf Aiyana. »Ihre Freundin hat mir soeben mitgeteilt, dass nur vier von Ihnen ein Wilderness Permit haben.«
»Ja, Fabio und ich sind kurzfristig ...«, versuchte sich June in einer Rechtfertigung.
»Kein Problem!«, lachte der Ranger und zückte einen Schreibblock. »Ich melde Sie beide nach. Die Gebühr können Sie auch am Ende des Ausflugs in Flamingo entrichten oder online bezahlen. Außer Ihnen ist heute niemand hier unterwegs.«
»Danke, Sie sind sehr zuvorkommend!«, entgegnete Norma, die von der Nachmeldung gar nicht betroffen war.
»Ich muss Sie vor dem Unwetter warnen, dass sich über dem Golf zusammen braut!«
»Ein Hurrikan?«, fragte June mit weit aufgerissenen Augen.
»Nein, die Hurrikan-Saison beginnt erst in zwei Monaten. Aber diese Stürme sind nicht zu unterschätzen. Der Starkregen ist eine Sache. Gefährlicher ist das Meerwasser, das der Wind in die Mangrovenwälder drückt. Der Sumpf hebt und senkt sich! Er atmet!« Der Ranger deutete dies durch ein Auf und Ab seiner flachen Hand an. »Es können Strömungen entstehen, wenn das Wasser bei Ebbe wieder zurückfließt.«
»Wir werden aufpassen«, mischte sich Cooper ein, der mit seinem Kanu nun ebenfalls die Gruppe erreicht hatte. »Mein Name ist Cooper Westcott. Ich leite die Gruppe.«
»Marlon Walker. Angenehm! Dann wünsche ich Ihnen noch einen schönen Aufenthalt!«
»Danke, Marlon«, erwiderte Norma mit einem Augenaufschlag und schob gleich noch eine Frage hinterher. »Patrouillieren Sie hier täglich?«
»Ja, aber nur bei schönem Wetter!« Ranger Walker lachte. »Dieses Labyrinth kann eh niemand kontrollieren. Folgen Sie den nummerierten Markern, dann passiert Ihnen nichts!«
Im weiteren Verlauf der Handlung sind Sturm, Gezeiten und Regen für die sechs Ausflügler noch die geringsten Probleme ...
»Mein Name ist Marlon Walker. Ich bin Ranger des Everglades Nationalparks und bin hier für die Mangrovensümpfe zuständig.«
»Hi Marlon!«, grüßte Norma in betont lässiger Art, schob kurz die Sonnenbrille nach oben, ließ durch ein Lächeln so rein zufällig den in den Schneidezahn eingearbeiteten Diamanten aufblitzen und musterte den Naturburschen mit seiner von der Sonne gebräunten Haut. Sie schätzte ihn auf Mitte dreißig. Er trug die braune Uniformjacke mit dem aufgenähten Emblem der Nationalparkverwaltung. Mit dem Jagdmesser am Gürtel machte er auf sie einen martialischen Eindruck.
Der Ranger deutete auf Aiyana. »Ihre Freundin hat mir soeben mitgeteilt, dass nur vier von Ihnen ein Wilderness Permit haben.«
»Ja, Fabio und ich sind kurzfristig ...«, versuchte sich June in einer Rechtfertigung.
»Kein Problem!«, lachte der Ranger und zückte einen Schreibblock. »Ich melde Sie beide nach. Die Gebühr können Sie auch am Ende des Ausflugs in Flamingo entrichten oder online bezahlen. Außer Ihnen ist heute niemand hier unterwegs.«
»Danke, Sie sind sehr zuvorkommend!«, entgegnete Norma, die von der Nachmeldung gar nicht betroffen war.
»Ich muss Sie vor dem Unwetter warnen, dass sich über dem Golf zusammen braut!«
»Ein Hurrikan?«, fragte June mit weit aufgerissenen Augen.
»Nein, die Hurrikan-Saison beginnt erst in zwei Monaten. Aber diese Stürme sind nicht zu unterschätzen. Der Starkregen ist eine Sache. Gefährlicher ist das Meerwasser, das der Wind in die Mangrovenwälder drückt. Der Sumpf hebt und senkt sich! Er atmet!« Der Ranger deutete dies durch ein Auf und Ab seiner flachen Hand an. »Es können Strömungen entstehen, wenn das Wasser bei Ebbe wieder zurückfließt.«
»Wir werden aufpassen«, mischte sich Cooper ein, der mit seinem Kanu nun ebenfalls die Gruppe erreicht hatte. »Mein Name ist Cooper Westcott. Ich leite die Gruppe.«
»Marlon Walker. Angenehm! Dann wünsche ich Ihnen noch einen schönen Aufenthalt!«
»Danke, Marlon«, erwiderte Norma mit einem Augenaufschlag und schob gleich noch eine Frage hinterher. »Patrouillieren Sie hier täglich?«
»Ja, aber nur bei schönem Wetter!« Ranger Walker lachte. »Dieses Labyrinth kann eh niemand kontrollieren. Folgen Sie den nummerierten Markern, dann passiert Ihnen nichts!«
Im weiteren Verlauf der Handlung sind Sturm, Gezeiten und Regen für die sechs Ausflügler noch die geringsten Probleme ...