Michael Kennard
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Detective Michael Kennard vom San Diego Police Department spielt in 'Nadja' die Rolle des Ermittlers.
Es war kurz nach Mitternacht, als Detective Michael Kennard vom San Diego Police Department den Einsatzort im Mesa Grande an der kurvenreichen Landstraße östlich von Escondido erreichte. Drei Straßensperrungen hatte er umfahren müssen. Auch das Waldstück östlich des San Diego Safari Parks, wo man ihn hinbeordert hatte, war davon betroffen.
Der zweiunddreißigjährige Detective stoppte den Wagen hinter einem Einsatzfahrzeug der Feuerwehr. Nachdem er den Zündschlüssel gezogen hatte, fiel sein Blick kurz auf den Schlüsselanhänger. Hannah! Seine zweijährige Tochter strahlte ihm entgegen. Gern hätte er diesen Abend zuhause verbracht. Stattdessen hielt er den Brandbekämpfern als Antwort auf ein 'Hier können Sie nicht parken!' seine Dienstmarke entgegen.
Das Konterfei von Töchterchen Hannah am Schlüsselanhänger erinnert ihn an den verhängnisvollen Einsatz, der ihn fast davon abgehalten hatte, bei ihrer Geburt dabei zu sein. In Rückblenden gibt es für meine treuen Leser ein Wiedersehen mit Carl Leman:
Am Abend dieses 14. Mai 2005 hätte Detective Michael Kennard vom San Diego Police Department seinen Dienst gerne getauscht. Seine Frau Debra lag in den Wehen, die Geburt von Hannah-Gabrielle stand unmittelbar bevor. Mit dreißig Jahren würde er zum ersten Mal Vater werden. Anstatt seiner Frau im Kreißsaal beizustehen, wartete Michael in Brown Field, einer abgefuckten Gegend am südöstlichen Stadtrand von San Diego am Steuer seines zwischen Schrottautos abgestellten Dienstwagens.
Auf dem Beifahrersitz saß ein neu in seine Abteilung versetzter Kollege, der gut zwanzig Jahre älter war als er. Verhärmtes Gesicht, hagere, fast schon ausgezehrte Gestalt, kurz geschorenes Haar. Das Alter dieses Kollegen war schwer einzuschätzen. Über den Mann kursierten die wildesten Gerüchte. Mit einflussreichen Mafiosis hatte er sich angelegt. Seine Methoden seien nicht immer legal gewesen. Er hangelte sich von einer Strafversetzung zur nächsten und nun war er ausgerechnet ihm als Partner zugeteilt worden. Sein Name: Carl Leman.
Der Einsatz läuft aus dem Ruder, Carl Leman wird nach Carson City strafversetzt und Michael Kennard muss mehrere Sitzungen bei der Psychotherapeutin Gemma Hogarth absolvieren. Als diese in 'Nadja' wieder aufeinander treffen, belastet dieses frühere Patient-Therapeut-Verhältnis die Zusammenarbeit der beiden.
»Michael, schließ mit der Sache ab! Die internen Ermittlungen gegen Dich und Carl Leman sind abgeschlossen. Es war Carl, dem an jenem Abend die Kontrolle über diesen verdammten Einsatz entglitten ist, nicht Du.«
»Aber ich war dabei! Ich war sein Partner!«
»Oh, Ihr Cops!« Gemma klatschte in die Hände. »Euer Sinn für Kameradschaft in allen Ehren, aber es gibt Gesetze, an die Ihr Euch halten müsst! So wie jeder andere Bürger auch!«
»Gemma, ich denke, wir haben das in unseren Sitzungen hoch und runter diskutiert.« Michael Kennard war einfach nur genervt. »Ich muss jetzt zu Nadja Castellan!«
»Nur zwei Wochen!«, brauste Gemma auf. »Nur zwei Wochen war Carl Leman Dein Partner. Aber diese vierzehn Tage haben Dich nachhaltig geprägt. Zum Glück ist er weit weg. Strafversetzt nach Carson City! Ich will nur verhindern, dass Du in dieses Krankenzimmer gehst und Dich wie ein Elefant im Porzellanladen aufführst!«
»Erstens: Carl wurde nicht strafversetzt, er wurde kaltgestellt. Zweitens: Du bist Psychologin und nicht meine Vorgesetzte!«, stellte Michael klar. »Also lass mich jetzt meine Arbeit machen!«
Es war kurz nach Mitternacht, als Detective Michael Kennard vom San Diego Police Department den Einsatzort im Mesa Grande an der kurvenreichen Landstraße östlich von Escondido erreichte. Drei Straßensperrungen hatte er umfahren müssen. Auch das Waldstück östlich des San Diego Safari Parks, wo man ihn hinbeordert hatte, war davon betroffen.
Der zweiunddreißigjährige Detective stoppte den Wagen hinter einem Einsatzfahrzeug der Feuerwehr. Nachdem er den Zündschlüssel gezogen hatte, fiel sein Blick kurz auf den Schlüsselanhänger. Hannah! Seine zweijährige Tochter strahlte ihm entgegen. Gern hätte er diesen Abend zuhause verbracht. Stattdessen hielt er den Brandbekämpfern als Antwort auf ein 'Hier können Sie nicht parken!' seine Dienstmarke entgegen.
Das Konterfei von Töchterchen Hannah am Schlüsselanhänger erinnert ihn an den verhängnisvollen Einsatz, der ihn fast davon abgehalten hatte, bei ihrer Geburt dabei zu sein. In Rückblenden gibt es für meine treuen Leser ein Wiedersehen mit Carl Leman:
Am Abend dieses 14. Mai 2005 hätte Detective Michael Kennard vom San Diego Police Department seinen Dienst gerne getauscht. Seine Frau Debra lag in den Wehen, die Geburt von Hannah-Gabrielle stand unmittelbar bevor. Mit dreißig Jahren würde er zum ersten Mal Vater werden. Anstatt seiner Frau im Kreißsaal beizustehen, wartete Michael in Brown Field, einer abgefuckten Gegend am südöstlichen Stadtrand von San Diego am Steuer seines zwischen Schrottautos abgestellten Dienstwagens.
Auf dem Beifahrersitz saß ein neu in seine Abteilung versetzter Kollege, der gut zwanzig Jahre älter war als er. Verhärmtes Gesicht, hagere, fast schon ausgezehrte Gestalt, kurz geschorenes Haar. Das Alter dieses Kollegen war schwer einzuschätzen. Über den Mann kursierten die wildesten Gerüchte. Mit einflussreichen Mafiosis hatte er sich angelegt. Seine Methoden seien nicht immer legal gewesen. Er hangelte sich von einer Strafversetzung zur nächsten und nun war er ausgerechnet ihm als Partner zugeteilt worden. Sein Name: Carl Leman.
Der Einsatz läuft aus dem Ruder, Carl Leman wird nach Carson City strafversetzt und Michael Kennard muss mehrere Sitzungen bei der Psychotherapeutin Gemma Hogarth absolvieren. Als diese in 'Nadja' wieder aufeinander treffen, belastet dieses frühere Patient-Therapeut-Verhältnis die Zusammenarbeit der beiden.
»Michael, schließ mit der Sache ab! Die internen Ermittlungen gegen Dich und Carl Leman sind abgeschlossen. Es war Carl, dem an jenem Abend die Kontrolle über diesen verdammten Einsatz entglitten ist, nicht Du.«
»Aber ich war dabei! Ich war sein Partner!«
»Oh, Ihr Cops!« Gemma klatschte in die Hände. »Euer Sinn für Kameradschaft in allen Ehren, aber es gibt Gesetze, an die Ihr Euch halten müsst! So wie jeder andere Bürger auch!«
»Gemma, ich denke, wir haben das in unseren Sitzungen hoch und runter diskutiert.« Michael Kennard war einfach nur genervt. »Ich muss jetzt zu Nadja Castellan!«
»Nur zwei Wochen!«, brauste Gemma auf. »Nur zwei Wochen war Carl Leman Dein Partner. Aber diese vierzehn Tage haben Dich nachhaltig geprägt. Zum Glück ist er weit weg. Strafversetzt nach Carson City! Ich will nur verhindern, dass Du in dieses Krankenzimmer gehst und Dich wie ein Elefant im Porzellanladen aufführst!«
»Erstens: Carl wurde nicht strafversetzt, er wurde kaltgestellt. Zweitens: Du bist Psychologin und nicht meine Vorgesetzte!«, stellte Michael klar. »Also lass mich jetzt meine Arbeit machen!«
Der Konflikt zwischen Gemma Hogarth und Michael Kennard spitzt sich zu, als sie gemeinsam an einem Fall arbeiten sollen:
»Wie geht es Dir?«, versuchte sie, die aufgewühlte Situation etwas zu entspannen.
»Wie soll es schon gehen?«, raunzte Michael und verzog die Mundwinkel. »Es muss gehen – so einfach ist das!«
»Immer noch Albträume?«, wollte Gemma wissen.
»Wieso ist das jetzt wichtig?«
»Weil da drinnen ...« Gemma deutete auf die Tür des Zimmers, in dem Nadja lag, »... ein schwer traumatisiertes Gewaltopfer liegt. Das Allerletzte, was sie jetzt braucht, ist ein Ermittler, der sich selbst nicht im Griff hat.«
»Wie geht es Dir?«, versuchte sie, die aufgewühlte Situation etwas zu entspannen.
»Wie soll es schon gehen?«, raunzte Michael und verzog die Mundwinkel. »Es muss gehen – so einfach ist das!«
»Immer noch Albträume?«, wollte Gemma wissen.
»Wieso ist das jetzt wichtig?«
»Weil da drinnen ...« Gemma deutete auf die Tür des Zimmers, in dem Nadja lag, »... ein schwer traumatisiertes Gewaltopfer liegt. Das Allerletzte, was sie jetzt braucht, ist ein Ermittler, der sich selbst nicht im Griff hat.«