David Patel
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Detective Inspector David Patel von der London Metropolitan Police ist 32 Jahre alt und Brite mit indischen Wurzeln. Auch seine Frau Geeta (29) stammt aus Indien. Sie haben zwei Töchter Mala (3) und Sona (1). Er und seine Vorgesetzte Chief Inspector Viola Maynard arbeiten in der Abteilung für Kapitalverbrechen. Das Verhältnis zu seiner Chefin ist nicht immer einfach:
»Siehst Du die Videokamera über der Garage?«
»Ich bin nicht blind!«, maulte Viola.
»Darf ich fragen, was los ist?« David schaute seine Chefin erstaunt an. Dass sie launisch war, daran hatte er sich gewöhnt. Aber derart patzige Antworten kannte sie von ihm nicht.
»Fragen darfst Du«, murrte Viola, blieb ihrem Mitarbeiter jedoch die Antwort schuldig.
»Siehst Du die Videokamera über der Garage?«
»Ich bin nicht blind!«, maulte Viola.
»Darf ich fragen, was los ist?« David schaute seine Chefin erstaunt an. Dass sie launisch war, daran hatte er sich gewöhnt. Aber derart patzige Antworten kannte sie von ihm nicht.
»Fragen darfst Du«, murrte Viola, blieb ihrem Mitarbeiter jedoch die Antwort schuldig.
Davids Frau Geeta ist an seiner Arbeit sehr interessiert. Der aktuelle Fall wird Gesprächsthema nach Feierabend.
»Wie war es auf der Isle of Wight?«, fragte Geeta, nachdem sie die Kinder bettfertig gemacht hatte.
Geeta war nicht die Sorte von Frau, die ihrem Mann ständig hinterhertelefonierte. Seine Arbeit war wichtig und das respektierte sie. Nur in absoluten Notfällen kontaktierte sie ihn auf seinem Diensthandy. Dafür wollte sie nach Feierabend genau wissen, an welchen Fällen David gerade arbeitete und ob Viola und er neue Erkenntnisse gewonnen hatten. Heute morgen hatte ihr Mann das Haus früher verlassen als üblich.
»Elend lange Fahrt nach Portsmouth, dann mit der Fähre rüber und nach nicht einmal zwei Stunden das Ganze wieder zurück«, maulte David. »Dazwischen ein Wochenendhaus mit verwüsteter Inneneinrichtung besichtigt. Details willst Du nicht wissen!«
»Doch will ich!«
»Alles durchwühlt. Es stank nach Exkrementen.«
»Vandalismus würde ich vermuten.«
»In einem Holzbalken steckte ein Messer mit dem Foto des Besitzers. Auf die Wand daneben war 'Mörder' gekritzelt.«
»Der Mann von der vermissten Frau?«
»Ja.«
»Eine Botschaft!«
»Ja. Und die Kinderzimmer waren sauber und unberührt.«
»Mmh?« Geeta, die dazu übergegangen war, für David und sich das Abendessen zu richten, unterbrach ihre Tätigkeit. »Jemand, für den ein Kinderzimmer ein Tabu darstellt.«
»Du hättest Kriminalpsychologin werden sollen«, lachte David und stellte zwei Teller auf den Esstisch.
Die Beziehung zwischen Geeta und David verläuft sehr harmonisch:
Geetas Nachthemd und Davids Boxershorts landeten auf dem Bettvorleger. Diesmal ergriff sie die Initiative, legte sich auf ihn und leckte mit der Zunge über seine Brust. In diesem Moment ertönte ein leises Quäken aus einem der Kinderzimmer.
»Ich wusste es!« Aus purer Verzweiflung schlug David mit der flachen Hand auf die Matratze. »So wird das nie etwas mit einem kleinen Brüderchen!«
»Dann bleibst Du eben der einzige Mann im Haus!« Geeta gab David einen Kuss, bevor sie sich aufrichtete und in die Küche ging, um das Milchpulver anzurühren. Vor drei Wochen hatte sie abgestillt.
Als sie nach wenigen Augenblicken zurückkam, legte sie die kleine Sona neben David ins Bett und drückte ihm die Saugflasche in die Hand. »Heute bin ich zuerst unter der Dusche!«, bestimmte sie.
David schaute seiner Geeta hinterher. Ihre anmutige Schönheit! Er liebte sie wie am ersten Tag.
»Wie war es auf der Isle of Wight?«, fragte Geeta, nachdem sie die Kinder bettfertig gemacht hatte.
Geeta war nicht die Sorte von Frau, die ihrem Mann ständig hinterhertelefonierte. Seine Arbeit war wichtig und das respektierte sie. Nur in absoluten Notfällen kontaktierte sie ihn auf seinem Diensthandy. Dafür wollte sie nach Feierabend genau wissen, an welchen Fällen David gerade arbeitete und ob Viola und er neue Erkenntnisse gewonnen hatten. Heute morgen hatte ihr Mann das Haus früher verlassen als üblich.
»Elend lange Fahrt nach Portsmouth, dann mit der Fähre rüber und nach nicht einmal zwei Stunden das Ganze wieder zurück«, maulte David. »Dazwischen ein Wochenendhaus mit verwüsteter Inneneinrichtung besichtigt. Details willst Du nicht wissen!«
»Doch will ich!«
»Alles durchwühlt. Es stank nach Exkrementen.«
»Vandalismus würde ich vermuten.«
»In einem Holzbalken steckte ein Messer mit dem Foto des Besitzers. Auf die Wand daneben war 'Mörder' gekritzelt.«
»Der Mann von der vermissten Frau?«
»Ja.«
»Eine Botschaft!«
»Ja. Und die Kinderzimmer waren sauber und unberührt.«
»Mmh?« Geeta, die dazu übergegangen war, für David und sich das Abendessen zu richten, unterbrach ihre Tätigkeit. »Jemand, für den ein Kinderzimmer ein Tabu darstellt.«
»Du hättest Kriminalpsychologin werden sollen«, lachte David und stellte zwei Teller auf den Esstisch.
Die Beziehung zwischen Geeta und David verläuft sehr harmonisch:
Geetas Nachthemd und Davids Boxershorts landeten auf dem Bettvorleger. Diesmal ergriff sie die Initiative, legte sich auf ihn und leckte mit der Zunge über seine Brust. In diesem Moment ertönte ein leises Quäken aus einem der Kinderzimmer.
»Ich wusste es!« Aus purer Verzweiflung schlug David mit der flachen Hand auf die Matratze. »So wird das nie etwas mit einem kleinen Brüderchen!«
»Dann bleibst Du eben der einzige Mann im Haus!« Geeta gab David einen Kuss, bevor sie sich aufrichtete und in die Küche ging, um das Milchpulver anzurühren. Vor drei Wochen hatte sie abgestillt.
Als sie nach wenigen Augenblicken zurückkam, legte sie die kleine Sona neben David ins Bett und drückte ihm die Saugflasche in die Hand. »Heute bin ich zuerst unter der Dusche!«, bestimmte sie.
David schaute seiner Geeta hinterher. Ihre anmutige Schönheit! Er liebte sie wie am ersten Tag.
Bei seinen Ermittlungen bekommt David oft zu spüren, dass Menschen ihn wegen seiner Hautfarbe herablassen behandeln.
Miss Wellmoore starrte Inspector Patel mit weit aufgerissenen Augen an. Dieser hatte die Befragung der Nachbarn übernommen. Die alte Dame war seine dritte Befragung. Sie wohnte schräg gegenüber von Terry Granville in einem düster wirkenden Backsteinhaus aus dem vorigen Jahrhundert.
»Ist Ihnen in den letzten Tagen etwas Ungewöhnliches aufgefallen?«, spulte David die erste seiner Standardfragen herunter.
»Margie, mach die Tür zu!«, krächzte ein Mann aus dem Inneren des Hauses.
»Ernest, das ist die Polizei!«
»Mach die Tür zu! Das ist bestimmt ein Betrüger! Schau ihn Dir an!«
Dem Greis, der mühselig seinen Rollator durch den engen Flur vor sich herschob, hielt David seinen Dienstausweis entgegen. Dass manche Leute argwöhnisch auf seine dunkle Hautfarbe reagierten, daran hatte er sich gewöhnt.
»Tot, sagen Sie?« Ernest Wellmoore war genauso fassungslos, wie seine Frau, nachdem er Davids Dienstausweis genau inspiziert und das Foto mit seinem Gesicht verglichen hatte.
... oder in dieser Szene:
»Wo warst Du am letzten Mittwoch?«, platzte David mit der ersten Frage in den Raum.
Vor ihm saß ein junger, hagerer Mann mit Dreitagebart und fettigen Haaren. Seine 'Scheißegal'-Haltung drückte er durch verschränkte Arme und ausgestreckte Beine aus.
»Das hat mich die Alte schon gefragt«, kam als patzige Antwort.
»Die Alte hat Dienstgrad und Namen! Detective Chief Inspector Maynard. Ich bin übrigens Detective Inspector Patel. Also, wo warst Du am Mittwoch?«
»Patel heißen Sie!« Toby musterte David ausgiebig. »Sind Sie der Quoten-Inder bei Scotland Yard?«
»Meine Hautfarbe und meine Herkunft tun nichts zur Sache. Beantworte gefälligst meine Fragen! Danach entscheiden Chief Inspector Maynard und ich, ob wir Dich hierbehalten.«
Miss Wellmoore starrte Inspector Patel mit weit aufgerissenen Augen an. Dieser hatte die Befragung der Nachbarn übernommen. Die alte Dame war seine dritte Befragung. Sie wohnte schräg gegenüber von Terry Granville in einem düster wirkenden Backsteinhaus aus dem vorigen Jahrhundert.
»Ist Ihnen in den letzten Tagen etwas Ungewöhnliches aufgefallen?«, spulte David die erste seiner Standardfragen herunter.
»Margie, mach die Tür zu!«, krächzte ein Mann aus dem Inneren des Hauses.
»Ernest, das ist die Polizei!«
»Mach die Tür zu! Das ist bestimmt ein Betrüger! Schau ihn Dir an!«
Dem Greis, der mühselig seinen Rollator durch den engen Flur vor sich herschob, hielt David seinen Dienstausweis entgegen. Dass manche Leute argwöhnisch auf seine dunkle Hautfarbe reagierten, daran hatte er sich gewöhnt.
»Tot, sagen Sie?« Ernest Wellmoore war genauso fassungslos, wie seine Frau, nachdem er Davids Dienstausweis genau inspiziert und das Foto mit seinem Gesicht verglichen hatte.
... oder in dieser Szene:
»Wo warst Du am letzten Mittwoch?«, platzte David mit der ersten Frage in den Raum.
Vor ihm saß ein junger, hagerer Mann mit Dreitagebart und fettigen Haaren. Seine 'Scheißegal'-Haltung drückte er durch verschränkte Arme und ausgestreckte Beine aus.
»Das hat mich die Alte schon gefragt«, kam als patzige Antwort.
»Die Alte hat Dienstgrad und Namen! Detective Chief Inspector Maynard. Ich bin übrigens Detective Inspector Patel. Also, wo warst Du am Mittwoch?«
»Patel heißen Sie!« Toby musterte David ausgiebig. »Sind Sie der Quoten-Inder bei Scotland Yard?«
»Meine Hautfarbe und meine Herkunft tun nichts zur Sache. Beantworte gefälligst meine Fragen! Danach entscheiden Chief Inspector Maynard und ich, ob wir Dich hierbehalten.«
Im Laufe der Ermittlungen gerät David mehrfach in brenzlige Situationen:
»Nehmen Sie die Waffe herunter, Inspector Patel!«, befahlt der Mann mit ruhiger Stimme.
Einen kurzen Moment lang war Stille. Dann trat die Gestalt einen Schritt nach vorne. Das Licht fiel auf ein Gesicht mit vorstehenden Wangenknochen und David erkannte, dass der Kerl ebenfalls eine Pistole auf ihn gerichtet hatte. Und er kannte seinen Namen!
»Nein, das werde ich nicht!« David blieb standhaft und versuchte, dies durch eine kräftige Stimme auszudrücken. »Sie bedrohen einen Polizisten!«
»Metropolitan Police London New Scotland Yard! Ich weiß!«, lachte der Mann unbeeindruckt. »Aber auf Sie ist eine zweite Waffe gerichtet! Drehen Sie sich um!«
»Nehmen Sie die Waffe herunter, Inspector Patel!«, befahlt der Mann mit ruhiger Stimme.
Einen kurzen Moment lang war Stille. Dann trat die Gestalt einen Schritt nach vorne. Das Licht fiel auf ein Gesicht mit vorstehenden Wangenknochen und David erkannte, dass der Kerl ebenfalls eine Pistole auf ihn gerichtet hatte. Und er kannte seinen Namen!
»Nein, das werde ich nicht!« David blieb standhaft und versuchte, dies durch eine kräftige Stimme auszudrücken. »Sie bedrohen einen Polizisten!«
»Metropolitan Police London New Scotland Yard! Ich weiß!«, lachte der Mann unbeeindruckt. »Aber auf Sie ist eine zweite Waffe gerichtet! Drehen Sie sich um!«