Rosalynn Slate
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Detective Rosalynn Slate ist eine junge, eifrige Ermittlerin beim Athens Police Department. Im ersten Teil von "Eyes - Die Augenzeugin" arbeitet sie in der Abteilung von Jon Farris.
Rosalynn Slate und Jon Farris hatten kein Auge zugemacht. Daher war der Kaffee in Domino's Diner heute morgen geradezu überlebenswichtig. Es war schon fast ein Ritual, dass Rosalynn und Jon ihren Arbeitstag mit einem ausgiebigen Frühstück in diesem Restaurant gegenüber des Polizeireviers begannen.
Im zweiten und dritten Teil von "Eyes - Die Augenzeugin" ist Jon Farris bereits pensioniert. Rosalynn hat keinen guten Draht zu ihrem neuen Vorgesetzten. Als Jon sich in die Ermittlungen einmischt, lassen Rosalynn und Jon die alte Tradition wieder aufleben und treffen sich zum Frühstück in Domino's Diner, wo Rosalynn im Gespräch mit Jon die neuesten Ermittlungsergebnisse zusammenfasst. Das ist stilistisch sehr praktisch, da ich so den Leser auf dem Laufenden halte, ohne ihn mit langen Dialogen von Ermittlern zu langweilen.
Anfangs war das gemeinsame Frühstück in Domino's Diner für Rosalynn und Jon eine tägliche Routine gewesen, nun hatte es ein Hauch von etwas Subversivem, etwas Verschwörerischem. Chief Inspector Art Stokes hatte keinen Schimmer, dass seine Mitarbeiterin nun schon seit über zwei Wochen fast täglich mit seinem Vorgänger frühstückte und ihm die neuesten Ermittlungsergebnisse mitteilte, bevor sie ihren Dienst im Police Department antrat.
»Gestern kam endlich der Bericht der Spurensicherung aus Columbus«, begann Rosalynn heute zur Begrüßung.
»Und?« Jon platzte vor Neugier.
»Die Kollegen haben viereinhalb Quadratmeter Folie untersucht. Keine Fremd-DNA und kein Fingerabdruck. Derjenige, der Noreen in die Folie gewickelt hat, muss Handschuhe getragen haben.«
»Auch keine Hautschuppe?«, hakte Jon enttäuscht nach.
»Nicht einmal das«, seufzte Rosalynn, »dafür aber jede Menge Textilfasern.«
Jon zog die Augenbrauen nach oben.
In "Hounded - Gehetzt" gerät Rosalynn selbst in Gefahr. Wer "Eyes - Die Augenzeugin" bis zum Ende gelesen hat, ahnt bereits, um was es geht.
Fünf Kilometer lang war ihre Laufstrecke entlang des Ufers des Dow Lake. Gut die Hälfte hatte sie bereits geschafft, als Jon angerufen hatte. Nun startete sie auf ihrem Smartphone wieder die App mit dem mp3-Player.
Gerade als sie wieder loslaufen wollte, verspürte von einem Moment zum nächsten einen stechenden Schmerz in ihrer linken Gesäßhälfte. Sie griff hinter sich und zog einen kurzen Pfeil aus ihrem Fleisch.
»Ein Betäubungspfeil«, dachte sie, während sie auf die Kanüle starrte, die als Pfeilspitze diente. »Wer zum Teufel ...«
Auf ein Wiedersehen hat Jon sich mit Rosalynn auf ein Frühstück in Domino's Diner verabredet:
Jon saß bereits eine geschlagene Stunde im Diner – allein, ohne Rosalynn. Das war so gar nicht ihre Art – jedenfalls nicht, solange sie noch Kollegen waren. Mit der Bestellung seines Frühstücks wollte er noch warten. Er schlürfte an seinem Kaffee und blickte gedankenverloren auf den Flachbildschirm an der Wand neben der Theke. Wie lange hatte er schon kein Fernsehen mehr geschaut? Da kam nichts, was er wirklich vermisste. Topthemen in der Morning Show waren die nach jedem Amoklauf stereotyp aufflammenden Diskussionen um ein neues Waffengesetz und das spurlose Verschwinden eines aufstrebenden Basketball-Talents namens Nick Gellner kurz vor dessen achtzehntem Geburtstag.»Der junge Bengel wird den ganzen Rummel um sich satt gehabt haben«, dachte Jon Farris und schaute nervös auf die Uhr.
Im TV ging es nun um die Neueröffnung der amerikanischen Botschaft in Jerusalem, bei der Trump persönlich anwesend sein wollte.
»Na, Donald! In welches Fettnäpfchen wirst Du heute wieder treten?«, murmelte Jon griesgrämig und griff ungeduldig zum Telefon.
»Bud, hier ist Jon!«
»Jon? Jon Farris!« Officer Budzinski konnte es kaum glauben.
»Bud, wissen Sie wo Rosalynn ist? Ist sie zu einem Einsatz abkommandiert? Ich sitze hier im Domino's und warte schon seit einer geschlagenen Stunde.«
»Jon, ich glaube, es wird das Beste sein, wenn Du zu uns rüber kommst«, entgegnete Bud schmallippig. »Rosalynn ist seit gestern verschwunden.«
Budzinski hatte kaum den Hörer auflegt, da stand Jon Farris auch schon vor ihm. Im Diner hatte er alles stehen und liegen gelassen.
»Wie verschwunden?«