Carl Leman
kommt vor in:
In "Dual Life - Doppelleben" erscheint ein launischer Detective Carl Leman am Fundort einer Leiche und wird zwei Seiten weiter dem Leser genauer vorgestellt:
Lemans gebräunte und zerklüftete Gesichtslandschaft passte eher zu einem Farmer, der sein Leben im Freien mit harter körperlicher Arbeit verbracht hatte. Seine hochgewachsene, hagere Gestalt passten zu diesem Gesicht. Der einzige optische Gegensatz in der Gestalt von Detective Leman war sein hellbeiger Anzug, denn dieser wirkte teuer und maßgeschneidert. Auch die hellgrün fluoreszierende, breite Krawatte und die reflektierende Sonnenbrille, die Leman auch bei bewölktem Himmel trug, passte nicht so richtig zum Erscheinungsbild eines Mannes, der als ausgesprochen konservativ galt, die Todesstrafe vehement befürwortete und bei Kollegen als die personifizierte „Law and Order“ galt.
Mehrmals im Laufe seiner fast vierzigjährigen Karriere im Polizeidienst hatten Mafiosis und andere zwielichtige Gestalten versucht, Leman zu bestechen. Es war beim Versuch geblieben und hatte Lemans Hass gegenüber superreichen Verbrechern in Nadelstreifen nur verstärkt. Manche Kollegen spotteten hinter vorgehaltener Hand, dass Lemans optische Erscheinung eher der Tarnung diente und weniger einem schlechten Modegeschmack entsprungen war.
Im weiteren Verlauf der Handlung wird dem Leser klar, dass sich dieser Detective nicht immer an die Vorschriften hält. Sein Lieblingsspruch:
"Du hast jetzt das Recht, die Schnauze zu halten. Egal was Du jetzt sagst, es wird gegen Dich verwendet werden!"
In Rückblenden wird dem Leser bewusst, warum Carl Leman so geworden ist, wie er ist:
Nur mit halbem Ohr hatte Carl wahrgenommen, dass ein Wagen vor ihrem Haus vorfuhr. Jason kam also schon nach Hause! Dann klingelte es an der Tür. Hatte Jason den Schlüssel vergessen? Carl war gerade mit dem Aufräumen der Küche fertig geworden und zur Tür gegangen. Im Nachhinein konnte sich Louise nicht mehr genau erinnern, warum sie sich ebenfalls von ihrem Schreibtisch erhoben und Carl gefolgt war. Beide hatten sie mit Jason gerechnet, aber als Carl die Tür geöffnet hatte, erkannte er drei seiner Kollegen auf der Veranda im Eingangsbereich. Einer dieser Kollegen, Ryan Banks, hatte im San Diego Police Department eine besondere Aufgabe: Er war Notfallseelsorger.
»Carl, Euer Sohn Jason ist mit dem Auto schwer verunglückt«, kam einer der Beamten gleich zur Sache.
Es war einer der Momente im Leben, der einem den Boden unter den Füßen wegzieht. Von nun an waren Carls und Louises Leben in zwei Abschnitte geteilt, einen weitgehend unbeschwerten und glücklichen Abschnitt vor diesem Satz und die bleierne Zeit danach. Carl wusste nur zu genau, was Ryan Banks' Anwesenheit zu bedeuten hatte. Hätte sich Jason bei dem Unfall lediglich ein paar Knochenbrüche zugezogen, hätte sich Ryan kaum am späten Abend zu Carls Haus bemüht.
Carls Frau Louise hat Jasons Tod nicht verkraftet. Carl hat sich dem Kampf gegen die Mafia verschrieben.
Zu Beginn von "Double Standard - Doppelmoral" erfährt der Leser, dass Carl Leman eine Wandlung vollzogen hat. Er hat seinen Polizeidienst quittiert, ist von Nevada nach Pennsylvania an den Eriesee gezogen und hat sein Aussehen verändert:
Als er noch als Detective arbeitete, war die unverkennbare Kombination aus einem hellbeigen Anzug, einer hellgrünen Krawatte und reflektierender Sonnenbrille sein Markenzeichen. Von all dem hatte er sich verabschiedet. Als Privatermittler galt es, möglichst unauffällig zu bleiben. Mausgraue oder erdfarbene Anzüge ließen Carl mit tristen Hausfassaden verschmelzen - einfach im Straßenbild verschwinden. Sein alter, brauner Ford Taurus wirkte wie ein Stück Treibholz im Verkehrsfluss der Großstadt und fiel auf keinem Parkplatz besonders auf.
Der alternde Mafiaboss Mario Bartocelli ist sein Widersacher. Der Konflikt zwischen diesen beiden Charakteren zieht sich wie ein roter Faden durch alle drei Bände.
In Nadja kommt Carl Leman in Rückblenden vor, die sich auf ein Ereignis aus dem Jahr 2005 beziehen. Bei einem Einsatz gegen ein Drogenkartell hält sich Carl nicht an die Vorschriften und bringt sinen Partner Detective Michael Kennard in Gefahr.
Ist Carl Leman nun ein Protagonist oder ein Antagonist?
Ist Carl denn nun gut oder böse? In jedem Film würde ein kaputter Typ wie Leman als verkappter Alkoholiker dargestellt. Ich habe mich bei diesem Protagonisten bewusst für ein Anti-Klischee entschieden: während der gesamten Trilogie rührt Carl keinen Alkohol an, denn er muss, wenn er überleben will, einen klaren Kopf behalten.
Lemans gebräunte und zerklüftete Gesichtslandschaft passte eher zu einem Farmer, der sein Leben im Freien mit harter körperlicher Arbeit verbracht hatte. Seine hochgewachsene, hagere Gestalt passten zu diesem Gesicht. Der einzige optische Gegensatz in der Gestalt von Detective Leman war sein hellbeiger Anzug, denn dieser wirkte teuer und maßgeschneidert. Auch die hellgrün fluoreszierende, breite Krawatte und die reflektierende Sonnenbrille, die Leman auch bei bewölktem Himmel trug, passte nicht so richtig zum Erscheinungsbild eines Mannes, der als ausgesprochen konservativ galt, die Todesstrafe vehement befürwortete und bei Kollegen als die personifizierte „Law and Order“ galt.
Mehrmals im Laufe seiner fast vierzigjährigen Karriere im Polizeidienst hatten Mafiosis und andere zwielichtige Gestalten versucht, Leman zu bestechen. Es war beim Versuch geblieben und hatte Lemans Hass gegenüber superreichen Verbrechern in Nadelstreifen nur verstärkt. Manche Kollegen spotteten hinter vorgehaltener Hand, dass Lemans optische Erscheinung eher der Tarnung diente und weniger einem schlechten Modegeschmack entsprungen war.
Im weiteren Verlauf der Handlung wird dem Leser klar, dass sich dieser Detective nicht immer an die Vorschriften hält. Sein Lieblingsspruch:
"Du hast jetzt das Recht, die Schnauze zu halten. Egal was Du jetzt sagst, es wird gegen Dich verwendet werden!"
In Rückblenden wird dem Leser bewusst, warum Carl Leman so geworden ist, wie er ist:
Nur mit halbem Ohr hatte Carl wahrgenommen, dass ein Wagen vor ihrem Haus vorfuhr. Jason kam also schon nach Hause! Dann klingelte es an der Tür. Hatte Jason den Schlüssel vergessen? Carl war gerade mit dem Aufräumen der Küche fertig geworden und zur Tür gegangen. Im Nachhinein konnte sich Louise nicht mehr genau erinnern, warum sie sich ebenfalls von ihrem Schreibtisch erhoben und Carl gefolgt war. Beide hatten sie mit Jason gerechnet, aber als Carl die Tür geöffnet hatte, erkannte er drei seiner Kollegen auf der Veranda im Eingangsbereich. Einer dieser Kollegen, Ryan Banks, hatte im San Diego Police Department eine besondere Aufgabe: Er war Notfallseelsorger.
»Carl, Euer Sohn Jason ist mit dem Auto schwer verunglückt«, kam einer der Beamten gleich zur Sache.
Es war einer der Momente im Leben, der einem den Boden unter den Füßen wegzieht. Von nun an waren Carls und Louises Leben in zwei Abschnitte geteilt, einen weitgehend unbeschwerten und glücklichen Abschnitt vor diesem Satz und die bleierne Zeit danach. Carl wusste nur zu genau, was Ryan Banks' Anwesenheit zu bedeuten hatte. Hätte sich Jason bei dem Unfall lediglich ein paar Knochenbrüche zugezogen, hätte sich Ryan kaum am späten Abend zu Carls Haus bemüht.
Carls Frau Louise hat Jasons Tod nicht verkraftet. Carl hat sich dem Kampf gegen die Mafia verschrieben.
Zu Beginn von "Double Standard - Doppelmoral" erfährt der Leser, dass Carl Leman eine Wandlung vollzogen hat. Er hat seinen Polizeidienst quittiert, ist von Nevada nach Pennsylvania an den Eriesee gezogen und hat sein Aussehen verändert:
Als er noch als Detective arbeitete, war die unverkennbare Kombination aus einem hellbeigen Anzug, einer hellgrünen Krawatte und reflektierender Sonnenbrille sein Markenzeichen. Von all dem hatte er sich verabschiedet. Als Privatermittler galt es, möglichst unauffällig zu bleiben. Mausgraue oder erdfarbene Anzüge ließen Carl mit tristen Hausfassaden verschmelzen - einfach im Straßenbild verschwinden. Sein alter, brauner Ford Taurus wirkte wie ein Stück Treibholz im Verkehrsfluss der Großstadt und fiel auf keinem Parkplatz besonders auf.
Der alternde Mafiaboss Mario Bartocelli ist sein Widersacher. Der Konflikt zwischen diesen beiden Charakteren zieht sich wie ein roter Faden durch alle drei Bände.
In Nadja kommt Carl Leman in Rückblenden vor, die sich auf ein Ereignis aus dem Jahr 2005 beziehen. Bei einem Einsatz gegen ein Drogenkartell hält sich Carl nicht an die Vorschriften und bringt sinen Partner Detective Michael Kennard in Gefahr.
Ist Carl Leman nun ein Protagonist oder ein Antagonist?
Ist Carl denn nun gut oder böse? In jedem Film würde ein kaputter Typ wie Leman als verkappter Alkoholiker dargestellt. Ich habe mich bei diesem Protagonisten bewusst für ein Anti-Klischee entschieden: während der gesamten Trilogie rührt Carl keinen Alkohol an, denn er muss, wenn er überleben will, einen klaren Kopf behalten.